DSCF5285angepasstEr hat eine lange Tradition: Zum Jahresbeginn lädt der CSU-Ortsverband zum Neujahrsempfang. Rund 150 Besucher kommen und lauschen den kurzweiligen Ansprachen der Hauptakteure. Doch auch der lockere Gedankenaustausch kommt nicht zu kurz.

Es war wie so oft ein Höhepunkt zum Auftakt des politisch-gesellschaftlichen Jahres in der Region. Der Treff ist für die Partei und für viele Bürger, die Geschäftswelt und für Vereins- und Behördenvertreter stets ein besonderer Termin.  Für zusätzliche delikate Momente sorgt die bevorstehende Kommunalwahl. Da kommen die Lokalmatadore nicht umhin, die Bedeutung dieser Wochen und Monate zu betonen.

 Mit Blick auf die Kreistagswahl beschrieb Landrat Andreas Meier die Stimmung: „Es ging uns noch nie so gut wie heute“ und CSU-Bürgermeisterkandidat Marcus Gradl versprach: Wir wollen anpacken,  um den Stillstand zu beenden“. Gleichzeitig warnte Gradl vor heißer Luft bei vielen Wahlversprechungen. Mit einer vollen Flasche  „heißer Luft“  appellierte er symbolhaft an alle Wahlkämpfer: „Lasst die leeren Versprechungen in der Flasche“. Eine Schatzkiste voller Kernziele half, Gegenrezepte für ein blühendes Eschenbach und eine zukunftsfähige Region aufzuzeigen.

Doch zunächst war in der schmucken Aula der Markus-Gottwalt-Schule Händeschütteln angesagt. Die CSU-Chefetage begrüßte die zahlreichen Besucher. Den traditionellen Glückscent überreichte  Bezirkskaminkehrermeister Roland Gallitzendörfer. In ihrer Begrüßung der vielen Gäste, unter ihnen Stadtpfarrer Dekan Thomas Jeschner, MdL Tobias Reiß, Landrat Andreas Meier, Landrat- Stellvertreter Albert Nickl,  die Bürgermeister oder ihre Stellvertreter aus den Nachbargemeinden, Kreis- und Gemeindepolitiker, Vertreter der Schulen und Behörden, Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies, Unternehmer und Vereinsvertreter, ermunterte CSU-Ortsvorsitzende Dr. Sabine Schultes zum „aufeinander zugehen“ in spannenden Zeiten. Der Neujahrsempfang habe sich schon seit jeher als vertrauensbildendes Gesprächsforum bewährt und erleichtere zudem das gute Miteinander im Jahresverlauf, befand die CSU-Frontfrau und wünschte Mut und Gelassenheit in einem Jahr wichtiger Entscheidungen.

Danach setzte Marcus Gradl die Akzente. Der CSU-Bürgermeisterkandidat imponierte mit sieben Kernzielen, die er symbolisch sichtbar für jedermann in Glasbehältern präsentierte.  In dieses  „Programm der Veränderungen“  packte er zunächst das Thema der Wiederbelebung des Rußweiher-Freibades. Im Falle des „Regierungswechsels“ werde es wieder flexible und bürgerfreundliche Öffnungszeiten, Feste  und ein Romantik-Kino geben. Am Herzen liegt dem CSU-Kandidaten auch der Wohnungsbau.  Auf der kommunalpolitischen Agenda steht deshalb eine Baulandoffensive vor allem für junge Paare.  Gradl sprach sich zudem für ein Tourismuskonzept mit einem neuen Identitätsbewusstsein aus,  erinnerte an das längst überfällige Jugendbetreuungskonzept und forderte  praxisgerechte Veranstaltungsmöglichkeiten für Vereine.  Gradl sprach sich zudem für ein Netzwerk „Bürger-Rathaus“ aus, das auch die Geschäftswelt, die Unternehmerschaft und den Bildungs- und Gesundheitssektor einbezieht.

Auf der Agenda der CSU und ihres Bürgermeisterkandidaten  steht auch ein Sonderprogramm zur Sanierung der vielen maroden Siedlungsstraßen. Das Thema Umwelt und das Nachhaltigkeitsdenken  gehörte zu den weiteren Schwerpunkten des Kurzvortrages. Gradl plädierte für ein  verändertes Energiekonzept mit neuen Wegen  zur Energieerzeugung und für einen schrittweisen Waldumbau. Aufhorchen ließ auch das Querflötenquartett der Musikschule im Vierstädtedreieck unter Leitung von Joachim Steppert. Die jungen Damen erhielten stürmischen Beifall. Der offizielle Teil des Empfanges endete mit der Bayernhymne und dem Deutschlandlied.

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DSCF5294angepasstDer traditionelle Neujahrsempfang der CSU Eschenbach ist seit über 40 Jahren ein Treffen, dass in lockerer Runde zu vertrauensbildenden Gesprächen anregt. Die vielen Gäste aus der gesamten Region begrüßte CSU-Ortsvorsitzende Dr. Sabine Schultes (re)

 

 

 

 

 

 

DSCF5286angepasstSymbolhaft präsentierte Bürgermeisterkandidat Marcus Gradl seine Kernziele „hinter Glas“. Unter Verschluss hielt er die „heiße Luft“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DSCF5292angepasstMit einem kurzweiligen Statement sorgte Landrat Andreas Meier beim CSU-Neujahrsempfang in Eschenbach für viel Aufmerksamkeit. Ohne Redevorlage,  als stünde er vor  einem Starkbieranstich, legte der Landkreischef los, hielt Rückblick auf fette Jahre und zog Bilanz über einen prosperierenden Landkreis.  „Wir haben fast alles erreicht, was wir vor 6 Jahren versprochen haben“, betonte der „Kurfürst“ aus dem Lobkowitzer Schloss und erinnerte mit einem Blick auf die Region  Eschenbach zum Beispiel an die  Generalsanierung des landkreiseigenen Schwimmtempels und an  die Modernisierung des alten Landratsamtes.

Meier brach in diesem Zusammenhang eine Lanze für die Volkshochschule. In den renovierten Räumlichkeiten des alten Landratsamtes werde die VHS eine schöne Heimat finden, kündigte er optimistisch an.  Das bedeute für die Bildungseinrichtung eine Zukunftsgarantie. Dasselbe gelte für die Friedrichsburg in Vohenstrauß. Andreas Meier verwies ferner an die großen Investitionsmaßnahmen bei der Sanierung des Gymnasiums in Neustadt/WN. und an den Teilneubau des Landratsamtes.

Auf der Grundlage eines rechnerisch schuldenfreien Landkreises beleuchtete der Landrat auch die gemeindefreundliche Politik des Kreistages und erinnerte an die  erhebliche Senkung der Kreisumlage. Das bedeute für die Gemeinden alljährlich ein Zubrot von 5 Millionen Euro.  Aus einem Tal der Tränen kommend sei im Landkreis ein Klima ohne Existenzängste geschaffen worden, merkte Meier zudem an.  Der Landkreischef dankte in diesem Zusammenhang auch der Unternehmerschaft. Diese habe mit mutigen Entscheidungen dazu beigetragen, dass im Landkreis Vollbeschäftigung herrsche. Als Beispiel nannte er den Eschenbacher Firmenchef Hubert Schug, der sich ebenfalls unter den Gästen des Neujahrsempfangs befand.

Auf die  Zukunftsthemen auf Landkreisebene eingehend nannte der Landkreischef  die Chancen und Risiken der Digitalisierung, die das Leben der Menschen einschneidend verändern werde, verwies vor allem mit Blick auf die Gesundheitsversorgung auf den Aufbau eines schnellen 5G-Netzes im Rahmen einer Modellregion „Nördliche Oberpfalz“,    empfahl ergänzend zur Energiewende eine Wasserstoffstrategie  und kündigte einen Masterplan für weitere Verbesserungen zur Landkreis-Infrastruktur an.

Es folgten kritische Bemerkungen zur Notwendigkeit der Gleichstromverbindung SüdOstLink von TenneT und zur Redlichkeit und Aufrichtigkeit der Bundesnetzagentur.  „Ich bin der Überzeugung, dass diese Trasse nicht die beste ist“, bemerkte der Landrat und forderte eine Bündelung der Trasse entlang der Autobahn. Der Landkreischef warnte mit Blick auf die aktuellen Trassenvorschläge: „Man verkauft die Oberpfälzer“. „Wir sind eine Gebietskörperschaft, die Verantwortung zeigt und Ideen entwickelt“, fasste der Landrat zusammen.  Andreas Meier warb schließlich für ein faires Werben um Wählerstimmen bei der Kommunalwahl 2020  und lobte die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker und Kandidaten als tragende Säulen demokratischer Willensbildung.