P1078209 200Der „Ersatz“ erwies sich als Volltreffer. CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer aus dem Nachbarwahlkreis Bayreuth stellte sich in einer erfrischenden „Neujahrsansprache“ bei der Eschenbacher CSU als kompetente Vertreterin ihrer Heimat vor. Dabei verstand sie sich als leidenschaftliche und stimmkreisüberschreitende Fürsprecherin Oberfränkischer und Oberpfälzer Interessen.

So bunt wie das Tulpenarrangement vor dem Rednerpult waren die Themen, die Gudrun Brendel-Fischer, immerhin stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, ins Blickfeld rückte. Gut leben in Stadt und Land – diese Botschaft kam bei den zirka 100 Besuchern des Neujahrstreffens in der Aula der Grund- und Mittelschule gut an. Die Bayreuther Wahlkreisabgeordnete mit Wohnsitz in Heinersreuth beschäftigte sich mit Themenfeldern, die für beste Entwicklungschancen eine Rolle spielen. Angefangen bei der Wirtschaft, über die kommunale Finanzausstattung, die Infrastruktur, die Bildung, die medizinische Versorgung und Pflege bis hin zu gleichwertigen Lebens-, Arbeits- und Wohnbedingungen beleuchtete die Mutter zweier Kinder und Ehefrau eines Vollerwerbslandwirts die Schwerpunktaufgaben guter bayerischer Politik.
Als wichtigen Indikator entdeckte die sympathische Abgeordnete in ihrer mit viel Witz und Charme begleiteten Rede den Heimatgedanken. Zur Heimat gehöre neben einem behaglichen Zuhause in der Familie und unter Freunden eine erfüllende Aufgabe und eine gesicherte Zukunft. Spätestens zu diesen Stichwörtern brachte die CSU-Frau die Politik ins Spiel. Ein besonderes Markenzeichen der CSU sei es, die Heimat trotz aller Veränderungen im Leben als sicheren Hafen und Rückzugsort zu bewahren. Heimat sei deshalb ein zentraler Wert. Diesen mit bester Bildung, innovativen Arbeitsplätzen, ausgewogener medizinischer Versorgung und solider finanzieller Ausstattung zukunftsfähig zu erhalten, war für die Parlamentarierin ein Versprechen, das sie als Dauerauftrag bewertete.
Gudrun Brendel-Fischer folgerte: „Die Stärke Oberfrankens und der Oberpfalz sind die Menschen“. Die Bevölkerung des ostbayerischen Raumes verstehe es, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen und mit innovativen Ideen Zukunft zu gestalten. Mit Blick auf das Jubiläum „200 Jahre Bayerische Verfassung“ und die 100-jährige Geschichte des Freistaates leitete die Gastrednerin auch den wesentlichen Anteil der CSU an der Erfolgsgeschichte des Freistaates ab. „Wir jammern nicht, wir verbünden uns mit Leistungsträgern“, bemerkte Brendel-Fischer und verwies auf große „Errungenschaften“. In ihrer Kompetenz als Pädagogin und ehemalige Seminarleiterin erinnerte sie beispielhaft an die Fortschritte zur Vereinbarkeit zwischen Beruf und Kindererziehung. Dem Themenkomplex der Krippen- und Ganztagsbetreuung aufgreifend plädierte sie für die Gleichwertigkeit der Schulsysteme und mahnte Fachkräfte für das Bildungswesen an. Familien- und Bildungspolitik sei Zukunftspolitik, betonte Brendel-Fischer und verwies auf die Erfolge zur Wahlfreiheit der Betreuungsangebote. Ihr Fazit zum Bildungsstandort Bayern: „Bayerische Schüler sind Spitze“.
Zu den weiteren Schwerpunkten der Ansprache gehörten Hinweise zur inneren Sicherheit, zum weiß-blauen Masterplan der Digitalisierung und zur Begrenzung der Zuwanderung. „Wir in Bayern sind tolerant und weltoffen, aber nicht unbegrenzt“! Das erwarte die große Mehrheit der Bevölkerung. Wenn Integration gelingen soll, seine Begrenzung der Flüchtlingszahlen unabdingbar. Für den Nachtragshaushalt 2018 kündigte die stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion auch mehr Landesmittel für die Wohnraumförderung an. Schließlich widmete sich die Abgeordnete dem Thema der Altenpflege. Brendel –Fischer unterstrich die politischen Anstrengungen zu einer menschenwürdigen und bezahlbaren Pflege und forderte bessere Berufsbedingungen für das Pflegepersonal. Eine Lanze brach die CSU-Frau für die bäuerliche Landwirtschaft. „Sind wir froh, dass es bei uns noch genügend Bauern gibt“. Gudrun Brendel-Fischer plädierte für pragmatische Lösungen zwischen Ökonomie und Ökologie. Das Gute sehen und den Notwendigkeiten des Naturschutzes Rechnung tragen, lautete die Devise. Den Bauern empfahl sie, die wenigen schwarzen Schafe in den eigenen Reihen bloß zustellen.